Schimmelpilzschäden

Schimmelpilz – was tun im Schadenfall?

Dass Schimmelbefall im Haus mehr als nur aus ästhetischen Gründen bekämpft und beseitigt werden sollte, dürfte in der heutigen Zeit den meisten Hausbesitzern bewusst sein. Sollte jedoch nicht unternommen werden, der Schimmel breitet sich aus und Sie sind diesem als Bewohner für längere Zeit ausgesetzt, – dann können gesundheitliche Beeinträchtigungen und bauliche Schäden die logische Konsequenz daraus sein.

Lange hielt sich der Mythos aufrecht, dass Schimmel nur durch falsches Heizen und Lüften entstehen kann. Fakt ist jedoch, dass dies nur selten der Wahrheit entspricht. In den meisten Fällen kommen viele Einflussfaktoren wie bauliche Schwachstellen und ein unzureichender Luftaustausch zusammen. Wie die Sanierung von Schimmelpilzbefall aussieht und wie sich Schimmel vermeiden lässt, möchten wir von Trockenfix Ihnen nachfolgend erläutern.

Ursachen von Schimmelpilzschäden

Schimmelpilze an sich sind ein natürlicher Bestandteil unserer Umwelt. Die Schimmelsporen sind an vielen verschiedenen Orten zu finden, auch in Innenräumen. In normaler Konzentrationsmenge sind sie sogar völlig harmlos. Sofern die Schimmelpilzkonzentration jedoch einen bestimmten Wert übersteigt, sind gesundheitliche Probleme für die Bewohner ein wahrscheinliches Risiko. Die häufigsten Ursachen von Schimmelpilzschäden in Gebäuden sind:

  • Mauerwerksrisse
  • Defektes Dach
  • Unzureichende Austrocknung des Betons
  • Wasserschäden nach Rohrbrüchen, Überschwemmungen usw.
  • Falsches Heizen und Lüften
  • Kondensation (unzureichende Wärmedämmung)

Daraus resultiert, dass neben den baulichen und bauphysikalischen Einflüssen auch die Bewohner selbst durch unsachgemäßes Lüften in Verbindung mit der (übermäßigen) Durchführung feuchtigkeitsbildender Tätigkeiten wie Duschen, Kochen, Wäschetrocknen, Aquarien) mit zu dem Problem beitragen. Gerade wenn die Immobilie energieeffizient konzipiert und somit entsprechend abgedichtet ist, kann sich die Luftfeuchtigkeit stauen.

Die Erhebung der Luftfeuchtigkeit ist mit dem Einsatz von Feuchtigkeitsmessgeräten, sogenannten Hygrometern, jeder Zeit möglich. Langfristig sollte diese im Bereich von 65-70 % liegen. In direkter Nähe zu den Oberflächen der Wand dürfen 80 % nicht überschritten werden. Eine regelmäßige Überprüfung der Luftfeuchtigkeit kann bei der Prävention vor Schäden helfen.

Aufgrund aufwendig abgedichteter Fenster kann der natürliche Luftaustausch mit der Umgebungsluft minimiert werden, sodass ein häufigeres Lüften notwendig wird. Unter Umständen kann der Einsatz von mechanischen Belüftungssystemen hilfreich sein, sodass dieser Austausch automatisch passiert und keine Wärme unnötig das Gebäude verlässt.

Beseitigung von Schimmel – der Profi muss ran

Bereits zu Beginn möchten wir Sie darüber informieren, dass der Einsatz von so manchem Anti-Schimmel-Mittelchen aus dem Supermarkt mehr Schaden anrichten kann, als ihn zu beseitigen. Bis zu 0,5 m² Schimmelfläche kann der Schimmelpilz eigenständig beseitigt werden lt. Umweltbundesamt. Experten empfehlen daher bei größeren Schäden der Verlockung von günstigen Produkten und deren Werbeversprechen abzusehen und stattdessen fachkundige Hilfe wie Trockenfix einzuholen.

Dabei kann das fachmännische Urteil auch positiv ausfallen, sodass bei der Feststellung einer Schimmelpilzquelle im Innenraum nicht automatisch von einer akuten Gesundheitsgefährdung ausgegangen werden muss. Das Risiko der Gefährdung von Gesundheit und Bausubstanz hängt von der Intensität und der Art des Schadens ab.

Ergibt die Analyse des Schadens das Ergebnis, dass eine gefährdende Belastung durch Schimmelpilz vorliegt, wird eine entsprechende Sanierung notwendig. Auch sollte ein kleinerer Schimmelpilzbefall beseitigt werden, sofern anzunehmen ist, dass dieser sich vergrößern und zu einer Gefährdung werden kann.

Primär werden bereits vor Begutachtung des Schadens und Beginn unserer Tätigkeit erste Maßnahmen eingeleitet, damit sich der Schimmelpilz nicht weiter ausbreiten kann. Dazu gehört es, die befallenen Räume vollständig abzudichten, sodass keine Luft oder Staub von außen eintreten können. Dadurch wird unterbunden, dass eine weitere Verteilung der Schimmelpilzsporen in den restlichen Räumlichkeiten des Gebäudes erfolgen kann.

Nachdem diese Schritte erfolgreich durchgesetzt worden sind, kann mit der eigentlichen Sanierung begonnen werden. Dabei saugen wir die Bestandteile des Schimmelpilzes von der Oberfläche der Wand bzw. des Bauteils und entfernen den Putz vollständig. Danach setzen wir unsere speziellen Sauger ein und entfernen auch die Bestandteile auf den rohen Flächen des Bauteils. Abschließend erfolgt eine Desinfizierung mit einem speziellen alkoholischen Mittel.

Schimmelprävention

Schimmel wächst am ehesten und fühlt sich am wohlsten, wenn Feuchtigkeit vorhanden ist. Feuchtigkeit tritt in der Regel durch bauliche Mängel und/oder falsches Nutzungsverhalten der Bewohner auf. Daher beginnt die Prävention vor Schimmelpilzschäden bereits bei einem vernünftigen Raumnutzerverhalten sowie fachgerechten Maßnahmen am Gebäude selbst.

Damit ein neu errichtetes Gebäude nicht sofort mit Schimmelbefall zu kämpfen hat, sollte der Bau nach dem aktuellen Stand der Technik erfolgen. Hierbei empfehlen wir insbesondere folgende Standards einzuhalten:

  • DIN 18195: Abdichtung gegenüber aufsteigender Bodenfeuchte
  • DIN 4108-3: Schutz vor Schlagregen
  • DIN 4108-2: 2001-03: Mindestwärmeschutz
  • Handwerkliche Richtlinien in Bezug auf Dachkonstruktionen
  • Wasserdichtigkeit der Installationen

Gerade die Flächen an Außenwänden, Decken und Dächern sollten behutsam errichtet und fachgerecht geschützt werden. Sofern eine unzureichende Dämmung erfolgt ist, begünstigen diese Bereiche eine schnelle Vermehrung von Kondensationsfeuchte.

In einem Neubau oder einer sanierten Immobilie ist eine höhere Luftfeuchtigkeit sogar für einen gewissen Zeitraum entscheidend. In regulären Innenbereichen ist dementgegen eine hohe Luftfeuchtigkeit die Ursache Nummer 1 für Schimmelpilzschäden. Daher sollten auch Räumlichkeiten, die aufgrund der baulichen Gegebenheiten (z. B. aufwendige Wärmedämmung) nicht ausreichend manuell gelüftet werden, eine mechanische Be- und Entlüftungsinstallation erfolgen.

Gut informiert

Fragen und Antworten

Wie lüfte ich in der Küche richtig?

Eine sachgemäße und ausreichende Lüftung in der Küche kann durch die Verwendung der Dunstabzugshaube unterstützt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Luft durch das System ins Freie abgeführt wird. Überdies ist dieses System ohnehin sinnvoll, um unangenehme Gerüche und Dünste zu verringern. Gleichzeitig wird die Luftfeuchtigkeit im Raum in Grenzen gehalten.

Wie lüfte ich im Bad richtig?

Zunächst sollten Sie nach dem Dusch- oder Waschvorgang das Wasser auf Böden und Wänden beseitigen. Danach sollten die vorhandenen Fenster vollständig geöffnet werden, sodass ein Luftaustausch stattfinden kann. Gibt es kein Fenster, so sollte die installierte Schachlüftung unter Funktion sein.

Wie stelle ich Schimmelbefall im Gebäude fest?

Nicht immer ist ein gefährdender Befall von Schimmel auf den ersten Blick ersichtlich. Einen ersten Hinweis können Sie jedoch durch das Bemerken von unangenehmen, modrigen Gerüchen sowie dunklen Stellen an der Wand, der Decke oder ihrem Mobiliar registrieren. Unter Umständen müssen auch Hohlräume, Decke oder andere Bauteile freigelegt werden, sodass eine Analyse des Befalls möglich ist. Eine erste Möglichkeit, Schimmelbefall zu erkennen und vorzubeugen, ist es somit auf die Hinweise zu achten und bei Verdacht kurzfristig einen Fachbetrieb zu beauftragen. Ist der Schimmelbefall sogar bereits mit bloßem Auge erkennbar und umfasst eine größere Fläche, so sollte unmittelbar gehandelt werden.