Neubaufeuchtigkeit

Bedingt durch die Bauarbeiten besteht in einem Neubau unweigerlich ein erhöhter Feuchtigkeitsanteil. Dabei können Mörtel, Estriche oder Tonziegel als mögliche Ursachenquelle mit in diesem Umstand einwirken. Ergänzend dazu können die entsprechenden Witterungsverhältnisse wie Regen, Schnee oder Hochwasser das Ganze noch ungünstig beeinflussen. So gibt es in einem regulären Einfamilienhaus etwa durchschnittlich zwischen 1.500 und 2.000 Liter überflüssige Feuchtigkeit. Dieser Umstand kann in den neu errichteten Gebäuden schnell zu ungewollten Feuchteschäden im Bauwerk führen.

Durch die moderne Bauweise, die Gebäudehüllen effizient zu isolieren und wärmedämmen, bedarf es eines größeren Aufwandes, die Neubaufeuchte aus dem Haus zu bekommen. Die Restfeuchte kann nur in geringem Umfang automatisch abgegeben werden. Sollte keine ausreichende Trocknung des Neubaus erfolgen, kann dies unangenehme und teure Folgen haben:

  • Höherer Heizverbrauch von bis zu 300 %
  • Risiko des Schimmelbefalls
  • Hohe Kosten durch anfallende Sanierung
  • Gesundheitliche Schäden wie Rheuma oder Gliederschmerzen

Bei Einzug in den Neubau können Sie durch Ihr eigenes Nutzungsverhalten der Neubaufeuchte den Kampf ansagen. Sie sollten in jedem Fall regelmäßig lüften. Während der ersten drei Monate sogar drei Mal Stoßlüften sowie Querlüften. Mit einem Hygrometer können Sie den aktuellen Feuchtigkeitsgehalt in der Luft messen. Sobald dieser über 60 % steigt, sollten Sie lüften.

Da die Luft bei einer höheren Temperatur mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als in kaltem Zustand, sollte während der ersten Zeit ausreichend geheizt werden. So nimmt anstatt das Mauer- oder Bauwerk die Luft die Feuchtigkeit auf. Sofern Sie regelmäßig Lüften entschwindet die Feuchtigkeit daher über diesen Weg aus dem Gebäude.

Auch mit der Tapeten- und Farbwahl können Sie einem Feuchteschaden im Neubau vorbeugen. Achten Sie daher auf diffusionsoffene Materialien. Insbesondere Tapeten aus Glasfaser oder Farben aus Latex sollten vermieden werden, da diese das Atmen der Wände verhindern und sich die Feuchtigkeit im Mauerwerk staut.

Sofern der Trocknungsprozess der Wände noch im Gange ist, sollten Sie darauf verzichten, die Möbel vollständig an die Wand zu stellen. Mit einem Abstand von etwa 10 cm lassen Sie der Wand genügend Raum zum Atmen.

Professionelle technische Bautrocknung durch Trockenfix

Damit die erwähnten Folgen nicht eintreten und Sie Ihr kostbares Hab und Gut ausreichend schützen, sollten Sie zudem vor Einzug eine qualitative und vollständige Bautrocknung von Trockenfix in Anspruch nehmen. Im besten Fall erfolgt die Bautrocknung vor dem Wandverputzen und Estrich verbauen. Je nach Art des Estrichs kann ein abweichender Zeitpunkt für die Trocknung geeignet sein:

  • Zement-Estrich: 5 Tage nach dem Einbringen
  • Anhydrit-Estrich: 2 Tage nach dem Einbringen
  • Calciumsulfat-Estrich: 2 Tage nach dem Einbringen

Durch eine fachgerechte technische Bautrocknung können Sie hohen Zusatzkosten für Schadensanierungen verhindern und das Gebäude vor unschönen Feuchteschäden bereits zu Beginn der „Lebenszeit“ schützen. Auch verhindert die Bautrocknung im Rohbauzustand keine anderweitigen Arbeiten, sodass Sie keine Zeit verlieren.

Zusätzlicher Schutz durch Dampfsperren

Auch nach über 6 Monaten bestehen genutzte Betonplatte noch aus etwa 5 % Feuchtigkeit. Sofern eine standardmäßige Raumtemperatur von 20 °C herrscht, besteht unter diesen Umständen eine Luftfeuchtigkeit von bis zu 98 %. Die Restfeuchte entwicht in diesem Fall aus dem Beton in die oberen und unteren Etagen. Mit einer Dampfsperre, die gemäß der geltenden DIN-Norm auf die Betonplatten verlegt wurde, wird ein Durchfeuchten des Dämmstoffes verhindert und Schimmelbefall verhindert.

Neubaufeuchte